Das 20. Jubiläum des Felix-Nussbaum-Hauses wird mit einem täglich wechselnden Programm gefeiert. Die Auftaktveranstaltung findet mit dem Architekten des Museums, Daniel Libeskind, statt. Zu den Veranstaltungen, die 20 Freunde des Museums – Künstlerinnen und Künstler, Kulturinstitutionen, Akteure aus Osnabrück und der Region – gestalten, ist der Eintritt frei. Die Jubiläumsaktion bildet den Start des Kulturextras 2018 „Raum“.

Auftaktveranstaltung mit Daniel Libeskind: Sonntag, 15. Juli, 11.30 Uhr
Jubiläumsprogramm: Montag, 16.06. bis zum Samstag, 04.08.
Geänderte Öffnungszeiten sind zu beachten.
Eintritt ist während der 20 Tage frei!

Museumsquartier Osnabrück, Lotter Straße 2
Programm und Info: www.osnabrueck.de

Programm 20 Jahre – 20 Tage – 20 Freunde: 20 Jahre Felix Nussbaum-Haus
Festakt mit Daniel Libeskind
Eröffnung mit Daniel Libeskind, Architekt (FNH, One World Trade Center)
Die Auftaktveranstaltung findet mit dem Architekten des Museums, Daniel Libeskind, statt.
Sonntag, 15. Juli 2018 / 11.30 Uhr

Auf der Brücke über die Brücke
Aktionstag der Stadt- und Kreisarchäologie Osnabrück
Die historische Bogenbrücke, die im Zuge der Bauarbeiten für das Felix-Nussbaum-Haus zum Vorschein kam, ist heute Anlass für einen bunten Aktionstag. Die Mitarbeiter der Stadt- und Kreisarchäologie öffnen für die Besucher*innen ein Fenster in die Vergangenheit. Mit ihnen erkunden wir auch den Raum rund um das Museumsquartier, suchen nach kaum noch sichtbaren Spuren und tauchen ein in das spannende Tätigkeitsfeld der Archäologen. Ein abenteuerliches Mit-mach-Programm mit Aktionen lassen heute nicht nur die Kleinen zu großen Entdeckern und Architekten werden.
Montag, 16. Juli 2018 / ab 14.00 Uhr
Tanztheater Stakkato
Tanz, Livemusik, Performance

Die wirkungsmächtige Szenerie ist den 8 Tänzer*innen des TANZTHEATER STAKKATO zusammen mit den 8 eingeladenen Gasttänzer*innen Inspirationsquelle und Bühnenraum für ihre 5-stündige Performance, in welche die Besucher*innen zu jeder Zeit eintauchen können. In der Wechselwirkung, Verschmelzung und Gegenspannung von Tanz, Musik und Architektur entstehen expressive stille und stark bewegte tänzerische Vexierbilder menschlicher Charaktere und Befindlichkeiten – rätselhaft und surreal, körperlich sinnlich, konfrontativ und ambivalent. Durch die Szenerie innerhalb und außerhalb des Hauses führt der Pantomime Manfred Pomorin die Zuschauer*innen und Tänzer*innen mit magischem Dirigat.
Dienstag, 17. Juli 2018 / 16.00-21.00 Uhr

Eva Dankenbring: Verlaufsort.
Rauminstallation
Respektvoll gegenüber der Situation derjenigen, denen das Felix-Nussbaum-Haus gewidmet ist, gibt Eva Dankenbring mit ihrer ortsspezifischen Installation einer zarten und diskreten Annäherung Gestalt. In fragilen, beweglichen Reihungen aus Stoffstreifen vereint sie Vergangenheit und Gegenwart, deren Dynamik, Empfindlichkeit und Unfassbarkeit. Als künstlerischer Gast im Haus begibt sich Eva Dankenbring zusammen mit den Besucher*innen in eine neue, räumliche Situation. Sie bespielt mit ihrer Installation die Decke und den Fußboden des gewählten Raumes. An der Decke zeichnet sie den Verlauf der Lichtschienen nach, arbeitet mit und zugleich gegen das Baumaterial und die Raumstruktur des Hauses. Auf dem Raumboden lädt sie Betrachter*innen ein, ihre persönliche Raumperspektive mit einem Polaroid-Foto – gleich einer Spur – zu hinterlassen.
Mittwoch, 18. Juli 2018 / ab 14.00 Uhr

Mit Shorts ins Museum
Kurzfilme, Unabhängiges Filmfest Osnabrück
Seit über 30 Jahren ist das Unabhängige FilmFest eine etablierte Plattform für den engagierten Film in Osnabrück und in Niedersachsen. An der Schnittstelle zwischen Film und Politik fühlt sich das FIlmFest am wohlsten und bringt jährlich an fünf Tagen im Oktober engagiertes und unabhängig produziertes Kino aus aller Welt in die Friedensstadt. Zum Jubiläum zeigt das Festival Kurzfilme zum Thema Raum, für die außergewöhnliche Vorführungsorte im Libeskind-Bau gefunden wurden.
Donnerstag, 19. Juli 2018 /ab 14.00 Uhr

Willem Schulz & Das Trio Geplante Obsoleszenz – Resonanz
Klang & Performance
Wie klingt das Felix-Nussbaum-Haus? Das Haus als Instrument, das Haus als Partitur. Das Bielefelder Trio „Geplante Obsoleszenz“ mit Marcus Beuter, Angelika Höger und Peter Schwieger macht die Baumaterie hörbar: den schleifenden Klang des glatten Betons, eine an das Gebilde eines Orgelwerks erinnernde Klimaanlage oder den Rhythmus der metallenen Gitter. Diese abtastende Soundperformance kreuzt sich mit der interpretierenden Vertonung der bizarren Raum-Skulpturen und gewagten libeskindschen Architektur-Perspektiven durch inszenierte musikalische Aktionen des Cellisten und Komponisten Willem Schulz. Das Wandelkonzert führt auf verschlungenen Wegen durch den gesamten Komplex zwischen Innen und Außen, zwischen Untergeschoss und Dach, zwischen Gestern, Heute und Morgen. Das Konzert ist die erste Veranstaltung des Projektes „RESONANZ – Der Klang öffentlicher Institutionen“, gefördert durch den Landschaftsverband Osnabrücker-Land, die Stadt und den Landkreis Osnabrück.
Freitag, 20. Juli 2018 /15.00+19.00 Uhr
Angela von Brill: Architektur pur & Mensch im Raum

Fotografie und Selfie-Station
Das Felix-Nussbaum-Haus im Fotoshooting vor den Kameras der Besucher*innen. So pur, ohne Kunstwerke, bekommt man das Bauwerk nur selten zu sehen. Unter professioneller Anleitung durch die Fotografin Angela von Brill wird der Blick der Besucher*innen für die aufregendsten Seiten und spannungsreichsten Ecken des Felix-Nussbaum-Hauses geschärft und mit Tipps rund um die Architekturfotografie bereichert. Die fotografischen Ergebnisse werden als Exponate im Museum präsentiert. Für alle Besucher*innen steht ein Fotodrucker zu Verfügung, um ein Selfie, das die Besucher*innen an ihren Lieblingsorten im Museum zeigt, in den Ausstellungsräumen zu platzieren oder als Souvenir mitzunehmen. Ich war hier!
Samstag, 21. Juli 2018 /14.00+16.00+18.00 Uhr

Stadtaffen
Parkour + Freerunning
Die Stadtaffen, namentlich Martin und Freddy, die 10 Jahre Parcour-Erfahrung und 5 Jahre Trainer-Tätigkeit mitbringen, zeigen wie man den urbanen, bzw. den musealen Raum sportlich erobert. In der Bewegung eignen die Teilnehmer*innen sich das Felix-Nussbaum-Haus in körperlicher Form an, erklimmen Höhen, überwinden Tiefen und nutzen Hindernisse wie Sprungbretter. Die Aktivität in und um das Felix-Nussbaum-Haus wird zum Bild für eine bewegte Geschichte und Zukunft des Hauses, die parallel im Podiumsgespräch thematisiert wird.
Sonntag, 22. Juli 2018 / 14.00-18.00 Uhr

FELIX-NUSSBAUM-GESELLSCHAFT: Woher – Wohin?
Podiumsgespräch
Welche Rolle spielt das Museum als Ort der gesellschaftlichen Auseinandersetzung, welche Ziele verbanden sich mit dem Bau des Hauses vor 20 Jahren und welches Potential birgt das Vermächtnis des Malers Felix Nussbaum für die Zukunft, heute angesichts neuer politischer Herausforderungen? Podiumsgespräch zur Idee und Relevanz des Felix-Nussbaum-Hauses aus kulturpolitischer Perspektive mit Hans-Jürgen Fip (Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück a.D., 1991 – 2006), Ralph Keuning (Direktor Museum de Fundatie, Zwolle, NL), Nils-Arne Kässens (Direktor Museumsquartier Osnabrück/Felix-Nussbaum-Haus), Anne Sibylle Schwetter (Kuratorin Museumsquartier Osnabrück/Felix-Nussbaum-Haus). Moderation: Dr. Rosa von der Schulenburg, Leiterin der Kunstsammlung der Akademie der Künste, Berlin.
Sonntag, 22. Juli 2018 /17.00 Uhr

Die Menschen müssen sehen und hören, was Einzelnen geschieht.
Installation und Lesung
Erich Maria Remarque wurde 1898 in Osnabrück geboren. Sechs Jahre später kam Felix Nussbaum in der gleichen Stadt zur Welt. Beide zwingt die NS-Herrschaft ins Exil. In der Realität sind sie einander vermutlich nicht begegnet. Mit einer Installation wird Remarque vergegenwärtigt und Lesungen bringen seine Texte mit der Atmosphäre des Hauses zusammen. In der Architektur, die Empfindungen wie Enge, Orientierungslosigkeit und Gefangenschaft nachspüren lässt, gehen seine Romane mit ihren zentralen Themen von Krieg, Diktatur, Vertreibung und Exil eine bittere Symbiose mit dem Raum ein.
Montag, 23. Juli 2018 /ab 14.00 Uhr, Lesung: 17-20 Uhr

Nele Jamin: Mobiler Werkraum+
Do-It-Yourself-Atelier für Kinder
Heute übernehmen die jungen Besucher*innen das Museum, wenn der „mobile werkraum+“ im Felix-Nussbaum-Haus Halt macht. Unter Anleitung der Kunstpädagogin Nele Jamin könnt Ihr in anregender Atmosphäre eure Kreativität austoben: Stempel schnitzen, Buttons herstellen, Dosen upcyceln, Postkarten gestalten, Handlettering ausprobieren und vieles mehr (Saubere Dosen und Milchtüten können gerne mitgebracht werden).
9 bis 16 Jahre, jüngere Kinder in Begleitung Erwachsener
Dienstag, 24. Juli 2018 /10.00-13.00+15.00-18.00 Uhr

Daniela Boltres/EXIL – OSNABRÜCKER ZENTRUM FÜR FLÜCHTLINGE: Wer versteht das schon?
Gedichte, Erzählräume
Ein Gefühl von Orientierungslosigkeit, die sich als Folge von Flucht und Vertreibung einstellt, ist in der Architektur des Hauses durch Daniel Libeskind angelegt. In diesem Rahmen werden Gedichte ausgestellt, die Geflüchtete auf Initiative von Daniela Boltres und in Zusammenarbeit mit dem Verein „Exil – Osnabrücker Zentrum für Flüchtlinge“ verfasst haben. Ihr Ausstellungsort im Museum ist der schmale, lange Raum, den Libeskind als „Void“ (Leere) konzipiert hat und Platz für die nicht-gemalten Bilder Nussbaums zurückgehalten hat. Auch stehen diese Gänge für die Leere, die Flucht und Vertreibung hinterlassen. Auf den Wänden finden wir im Rahmen des Jubiläums die Worte von Menschen, die aktuell von dieser Leere betroffen sind. Den Raum füllen wir heute gemeinsam, indem wir einander die eigenen Geschichten erzählen und zuhören.
Mittwoch, 25. Juli 2018 / ab 14.00 Uhr

Stella’s Morgenstern: Begegnungen mit Felix Nussbaum
Konzert und Rezitation
Stella Jürgensen bereichert mit ihrer beliebten Konzertreihe „Jiddische Musik im Felix-Nussbaum-Haus“ bereits seit Jahren das Museum. Zum Geburtstag tritt sie selbst mit ihrem kosmopolitischen
Trio Stella’s Morgenstern auf, in welchem Biographien von Deutschland bis nach Zypern und Israel zusammenkommen. Die Architektur des Felix-Nussbaum-Hauses wird der Erzählraum, in welchem die stimmungsvollen Rezitationen von Nussbaums Briefen, gelesen von Stella Jürgensen, ihr Echo finden. Die Worte werden von Liedern, die die Seelenzustände erspüren lassen, begleitet. In einem Konzert zum Abschluss kulminiert die Bandbreite der jiddischen Musiksprache von überschäumend schwung- und humorvoll bis bitter tragisch-melancholisch. Eine Sprache voller Zärtlichkeit, Wärme und Leidenschaft.
Donnerstag, 26. Juli 2018 /ab 18.30 Uhr

Franz Greife: Kontraste
Rauminstallation
Äste und Zweige scheinen den Beton aufzusprengen und sich in steinernen Körper des Felix-Nussbaum-Hauses zu drängen. Der Bildhauer Franz Greife verspannt wild gewachsene Haselnussäste zwischen den eng stehenden Wänden. Unregelmäßig, natürlich und lebendig verkörpern sie einen spannungsvollen Kontrast zur Uniformität und Kühle des gegossenen Betons. Das Material ist dem Felix-Nussbaum-Haus nicht unbekannt (wenngleich die Anwendung eine gänzlich verschiedene Form besitzt): an Teilen der Außenfassade ummantelte Libeskind den Baukörper mit Holz, das weiterarbeitet und sich mit den Jahren verändert. Die Besucher*innen können Franz Greife heute bei dem Entstehen seiner Installation beobachten oder selbst mitwirken.
Freitag, 27. Juli 2018 / ab 14.00 Uhr

FOKUS: Kein Raum für Rassismus
Aktionstag des Forum Osnabrück für Kultur und Soziales
Ein Raum, die Gelegenheit! Junge Menschen nutzen die Chance, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen und treten mit ihren künstlerischen und musikalischen Beiträgen für mehr Vielfalt und Toleranz ein. Rassismus und Diskriminierung sind Themen, die aktueller nicht sein könnten und an einem Ort wie dem Felix-Nussbaum-Haus eine kraftvolle Auseinandersetzung finden. Die Besucher*innen erwartet ein abwechslungsreiches Programm, das neben der Ausstellung und Live-Musik mit interaktiven Angeboten wie Podiumsdiskussionen und Performances zum Nachdenken und Mitwirken anregt.
Samstag, 28. Juli 2018 /ab 14.00-22.00 Uhr

Circus Fanta+ und Potluck Picknick
zeitgenössischer Zirkus und Geselligkeit
Für Staunen und Gesprächsstoff wird der CIRCUS FANTA+ sorgen. Unter der Leitung von Matthias Klaes führt die junge Artistengruppe in eine bislang unbekannte Welt, in der Artistinnen im Raum
schweben und Gegenstände in der Luft wirbeln. Zwischen den Aufführungen können die kleinen und großen Besucher*innen unter Anleitung der Profis selbst das Circushandwerk erproben.
Beim Potluck-Picknick liegt die Überraschung im mitgebrachten Kochtopf. In den Vereinigten Staaten weit verbreitet, steht der Begriff für eine gesellige Zusammenkunft, bei der ohne Absprache jeder Teilnehmer eine Speise mitbringt, die für mehrere Teilnehmer reicht und dann mit allen geteilt wird. Desto größer und bunter die Gruppe, desto vielfältiger die kleinen Köstlichkeiten. So schmeckt Begegnung. Für Getränke sorgt der Gastgeber.
Sonntag, 29. Juli 2018 / ab 14.00 Uhr, Circus: 15+18 Uhr

Margit Rusert/Christine Vennemann: Earth
Rauminstallation
Ein riesiger Kreis aus schwarzer Erde breitet sich im Raum aus. Zu den scharfen Linien, spitzen Winkeln, beunruhigenden Schrägen und stumpfen Parallelen des Hauses bildet die Form des Kreises einen Kontrapunkt, der auf die die Bewegtheit mit einem Ruhepol antwortet. Dem leeren, hellen Raum wird die Tiefe des Schwarz-Brauns gegenübergestellt, während ein erdiger Geruch durch den Raum strömt. Im letzten Raum des Felix-Nussbaum-Hauses setzt „Earth“ einen „Schlusspunkt“, der zu einem Innehalten einlädt, um die Vielheit von Rezeptionen und Reflektionen des Jubiläumprogramms Revue passieren zu lassen. Gleichermaßen wie die schwarze Erde Vergänglichkeit und Zerstörung symbolisiert, ist sie Zeichen für Neuanfang und Entstehen.
Montag, 30. Juli 2018 / ab 14.00 Uhr, Offene Kreativwerkstatt für Kinder: 15-18 Uhr

Ensemble für zeitgenössische Musik der Uni Osnabrück
Konzert zur Nacht, Arnold Schönberg: „Pierrot lunaire“, op. 21
Ein musikalischer Meilenstein der frühen Moderne, uraufgeführt 1912, trifft auf das architektonische Schlüsselwerk zeitgenössischen Bauens. Schönbergs Kompositionen entstammen einer Zeit, die parallel zum Leben Nussbaums verlief, das sich in der Architektur spiegelt. Arnold Schönbergs berühmtes Melodram mit komischen, anrührenden, grotesken und schauerlichen Szenen aus dem Leben des mondsüchtigen Pierrot wird entsprechend im Lichte des Mondes aufgeführt. Es musizieren Karolina Brachman (Sopran/Sprechstimme) und das Ensemble für Zeitgenössische Musik der Universität Osnabrück unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Louven. Am Nachmittag können die Besucher bei den öffentlichen Proben bereits einen Eindruck von dem bekommen, was sie in der Nacht erwartet.
Dienstag, 31. Juli 2018 / 22.00 Uhr, Offene Kreativwerkstatt für Kinder: 15-18 Uhr

Filmclub Baukultur meets Libeskind
Architektur und Film, Diskussion
Der Filmclub Baukultur ist dafür bekannt, außergewöhnliche Orte im Osnabrücker Stadtraum aufzuspüren, um sie zu Präsentations- und Diskussionsorten von Architektur(filmen) werden zu lassen. „Architektur“ + „außergewöhnlich“? Libeskind! Zum Jubiläum macht der Filmclub Baukultur im Felix-Nussbaum-Haus Station und sucht in diesem „schrägen“ Umfeld wiederum nach den übersehenen Plätzen. In den Nebenschauplätzen finden die Veranstalter ihre unerwarteten temporären Präsentationsorte und lassen sie zu Bühnen werden. Im Hintergründigen machen sie das Hintergründige von Architektur zum Thema und krempeln ganz nebenbei Strukturen um: städtische und heute museale.
Mittwoch, 1. August 2018 / Film: 16 Uhr, Diskussion: 18 Uhr, Offene Kreativwerkstatt für Kinder: 15-18 Uhr

YUP: maur. Raum rückwärts
Performance-Kunst
Das Performance-Kollektiv YUP (OS) füllt heute das Haus mit Leben und schafft ungewöhnliche und überraschende Situationen im architektonischen Raum und im sozialen Miteinander. Die Besucher*innen begegnen fünf performativen Arbeiten, die speziell für den besonderen und herausfordernden Ort konzipiert wurden und an verschiedenen Standorten im Innen- und Außenraum des Hauses gezeigt werden. Von bunt bis monochrom, von laut bis leise, von rituell bis experimentell. Lassen Sie sich überraschen! Eingeladen sind: Ort(en), Joran*Yonis aka Pia Tabea Visse, Sebastian Van Loh, Sophie Fijal und Agnes Nguyen
Donnerstag, 2. August 2018 /14.00-20.00 Uhr, Offene Kreativwerkstatt für Kinder: 15-18 Uhr

Le Chat Electrique: Metropolis
Stummfilmvertonung
Ein über 90 Jahre alter Film wird ins Jetzt katapultiert: in der atmosphärischen Kulisse wird Fritz Langs Stummfilmklassiker „Metropolis“ live durch die Musiker von Le chat electrique vertont. Das Quartett kleidet diese für damalige Zeit futuristischen Bilder in ein außergewöhnliches Klangkostüm, greifen die variable Rhythmik des Films auf und übersetzen den Film mit Hilfe akustischer, analoger und digitaler Instrumente neu. Sphärische Synthesizer, Vibraphon oder dezente E-Gitarre öffnen neue Klangräume und ersetzen das altbekannte Piano. Dabei verschmilzt ihre Musik auf beeindruckende Art und Weise mit den Bildern und dem Raum zu einem Gesamtkunstwerk.
Freitag, 3. August 2018 /20.00 Uhr

Tim Rossberg: Entglitten
Lichtinstallationen
Die leeren Museumsräume werden von Tim Roßberg, Lichtkünstler und Kurator, durch Lichtprojektionen und Sounds in Bewegung versetzt. Speziell auf die verschiedenen Räume abgestimmte Lichtinszenierungen gehen sensibel auf die unterschiedlichen Raumatmosphären ein. Mal ziehen sie die Besucher*innen magnetisch in die Räume, dann rhythmisieren sie des Besucher*innen Gang, potenzieren in ihnen liegende Empfindungen oder schaffen an anderer Stelle kontemplative Ruhezonen. Spannungsvolle Lichtlinien und Raster schweben über die Architektur und scheinen den ruhenden Wänden Atem einzuhauchen. Am Ende des 20-tägigen Jubiläumsprogramms schickt Tim Roßberg das Gebäude selbst auf die Bühne und lässt über die neu entdeckten Seiten staunen. Nicht nur das Gebäude wird in Bewegung versetzt – mit DJ und Getränken feiern wir den 20. Tag des Jubiläumsprogramms und laden zum Tanzen ein.
Samstag, 4. August 2018 / ab 14.00 Uhr, DJ und Getränke: ab 19 Uhr